Am 8.10.09 habe ich in Zagreb auf der Uni, vor angehenden Architekten, einen Vortrag zum Thema „EU-Gebäuderichtlinie“ gehalten.  Die Kroaten stehen vor den Toren der EU und haben damit Stress mit der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie. Unglaublich, und vor allem traurig dass es meist gesetzlicher Vorgaben bedarf um die Umwelt – und sich selbst – zu schützen. Dazu ein interessanter Vergleich aus einer Umfrage an Bewohnern im Umfeld einer Staumauer:
Personen welche sehr weit weg von der Staumauer wohnen, und damit im Fall eines Bruches maximal einen nassen Keller bekommen, zeigten sich am meisten besorgt. Personen in mittlerer Distanz waren schon weniger besorgt, und nahe an der Staumauer wohnende Leute waren fast gar nicht mehr in Sorge. Obgleich diese bei Staumauerbruch chancenlos wären. Gleiches läßt sich bei Atomkraftwerken bemerken, Unterschriften werden meist weit vom Kraftwerk entfernt gesammelt… Die Erklärung war einfach: Der Mensch hat gelernt zu Verdrängen, um bei latenter Permanent-Gefahr nicht verrückt zu werden sei das auch nötig…
Schlecht fürs Klima! Wir hören, lesen und spüren täglich die Veränderungen am Klima, wollen es aber nicht wahrhaben. Auch ein Beispiel aus dem TV, eine Studie zu Schiffsuntergängen: Sinkt das Schiff bleiben die meisten Passagiere lange Zeit unberührt, die Rettungsboote werden oft viel zu spät bestiegen, vom untergehenden Boot wird oft erst gesprungen wenn das Schiff mit dem Bug gegen den Himmel steht… Die Erklärung war einfach: Der Mensch schützt sich vor zu schnellen Veränderungen. Nur nicht auf jede Situation sofort reagieren. Das Gewohnte nicht verlassen. Solange die Kabine noch warm, und das Deck trocken ist, wozu springen? Und so kommt es dass erst reagiert wird wenn die Katastrophe bereits eingetreten ist.
Vorher vertraut man lieber Verschwörungstheoretikern die denken dass Ideen zu Wärmedämmmassnahmen  der Profitgier vermeintlicher Weltherrscher oder Industrieller entspringen der. Ich zitiere da mal lieber den hervorragenden Solarteur und Alternativ-Energie-Idealisten Wolfgang Gurnhofer. Der ist überzeugt dass alle Österreicher nur mehr 3 Tage die Woche arbeiten gehen müßten wenn wir nicht mehr vom Ausland Öl, Gas und Strom beziehen würden. Sondern die Wertschöpfung im Land ließen und alle Gemeinden Sonnenenergieautark wären. Güssing macht es vor, hier wird mehr Energie produziert als verbraucht wird.
Was das mit Baupfusch zu tun hat? Wetter-Extremereignisse werden immer häufiger, nicht selten befestigt beispielsweise der Dachdecker seine Materalien nicht ausreichend, nicht selten wird der Schneeschutz oder sonstige Blecheinfassungen vom Spengler mangelhaft montiert. Die Versicherung wehrt sich immer öfter, ein falsch montierter Schneeschutz kann zur Leistungsverweigerung der Versicherung führen. Gibt es die Firma nicht mehr, bleibt der Schaden unter Umständen an der Wohnungseigentumsgemeinschaft hängen… Klimaschutz geht uns alle an und beginnt dieser schon beim HAUSBAU. Passives Bauen ist Klimaschutz

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