Zu einer Liegenschaft hatte ich einen Termin auf Stiege 1, ein Dauerschaden sollte mittels Leckortung evaluiert werden. Auf Stiege 2 war zeitgleich auch eine Leckortung in Gange. Der Schaden auf Stg.1 wurde mittels Rohrkamera schnell gefunden, ein Bodenleger hat ein Abwasserrohr durchgeschraubt. Also gehe ich auf Stg.2, da hat soeben ein Installateur ein vermutet, schadhaftes Rohr aus der Wand gestemmt.  Dieser gibt an den Schaden gefunden zu haben, das Rohr war kaputt. Es stellt sich nach Nachfragen und Ausbau aber heraus dass er selbst das Rohr bei den Stemmarbeiten beschädigt hat! 5Mann ziehen ab, ich übernehme und führe die Schadensevaluierung fort.
Leckortung ist Sachverständigenarbeit!
Nach Anwendung einiger zerstörungsfreier Leckortungsmethoden beginnt die konventionelle Suche. Das Öffnen verdächtiger Bauteilanschlüsse. Und da ist der Schaden dann auch gefunden, der Spengler hat bei der damaligen Sanierung sein Gesimse- bzw. Sohlbankblech ordentlich an den Blindstock der Glaskonstruktion angeschlossen. Nur ist dann der Glaser gekommen und konnte seitlich rechts und links seine Alu-Anschlussschiene nicht montieren. Der hat dann kurzerhand das Spenglerblech abgestemmt. Schmelzwasser nach Schneelage und Regenwasser -wetterseitige Fassade- ist permanent in den verdeckten Schadensbereich gelaufen. Fassade, Gesimse und der Putz in der dahinterliegenden Wohnung ist schadhaft geworden. Folgeschaden -2 Glaskonstruktionen- rund 6000 Euro. Hätte der Glaser damals den Spengler gerufen…
Günther Nussbaum-Sekora

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