Ein unterschätztes Problem sowohl in Altbauten als auch in neu errichteten Gebäuden sind unkontrollierte Luftströmungen, im Fachjargon „Interzonaler Massentransfer“ genannt. Im günstigen Fall riecht man, was der Mieter unter einem kocht, oder, was mitunter vorkommt und nicht gerade Freude erzeugt: man wird zum unfreiwilligen Passivraucher.
Ursachen für solche Luftströmungen, die auch von Tiefgaragen oder Gewerbebetrieben zu (meist darüber liegende) Wohnungen gehen können, sind in der Regel mangelhafte Abdichtungen zwischen den Brandabschnitten, undichte Schäche bzw.deren Türen und Undichtigkeiten bei der Verankerung von abgehängten Zwischendecken. Die Helfer des Bösen sind oft Abluftventilatoren, die manchmal einen derart starken Unterdruck erzeugen, dass vor allem bei dichten Fenstern und Türen mehr Luft aus anderen Gebäudeteilen als aus dem Außenbereich in die Wohnung strömt. Ganz böse wird es aber, wenn es im Haus brennt – Brandgase verbreiten sich bei undichten Gebäuden innerhalb von Minuten im gesamten Haus!
Das Umweltministerium (BMLFUW) hat 2004 ein Positionspapier zu „Luftströmungen in Gebäuden“ herausgegeben
Peter Tappler – Innenraumanalytik

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